Von Antonella Malomo
Sollte der Teambuilding-Parcours für die Fünftklässler der Realschule Kaarst im Bebop noch einmal stattfinden, wäre es schon Tradition: Denn jetzt war die Schule zum zweiten Mal zu Besuch in der Jugendeinrichtung, um die Kinder zu fördern. „Wir haben unseren Vormittag damit gestartet, den Weg von der Realschule bis ins Bebop zu Fuß zu laufen. Wir sind knapp 20 Minuten gewandert. Die Bewegung tat allen Beteiligten schon einmal sehr gut“, verrät Lehrerin Nina Lindau, die die rund 30 Schüler zum Teambuilding-Parcours ins Bebop begleitete.
Sie war es auch, die die Aktion gemeinsam mit dem Sozialpädagogen und dem Leiter des Bebops, Ken Schultze, ins Leben gerufen hatte. „Viele Jugendliche kommen aus der Grundschule zu uns und haben dort bereits negative Erfahrungen gesammelt. Unsere Aufgabe ist es zu zeigen, dass Schule auch Spaß machen kann“, so Lindau. Genau dafür war der Teambuilding-Parcours gedacht. In drei Stunden durchliefen die Schüler verschiedene Stationen, die dazu beitragen sollten, die Kommunikation unter den Schülern zu fördern, die Teamfähigkeit zu steigern und herauszufinden, welcher Schüler welche Stärken und Schwächen hat, um diese später optimal für das Team zu nutzen.
Darüber hinaus wurden Funktionen wie Geschicklichkeit und Feinmotorik getestet und geschaut, in wieweit die Schüler sich Hilfe suchen bei den anderen oder für sich alleine arbeiten. Dafür wurden die Schüler zunächst in Fünfergruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam pro Station rund acht Minuten Zeit. Die Zeit wurde bewusst so kurz gewählt, um zu schauen, wer die Organisation in Hand nimmt und die Gruppe anführt, wer sich eher zurückhält und wie die Gruppe unter Zeitzwang funktioniert.
„Heute gibt es verschiedene Stationen zu durchlaufen“, erklärte Schultze den Ablauf. „In einer Station geht es darum, ein eigenes Klassenlogo zu entwerfen. Im nächsten Schritt geht es darum, sich ein Konzept zu überlegen, wie ein Klassensystem funktionieren kann. Danach gibt es eine kleine Tonarbeit und zum Schluss noch ein Fotoprojekt mit einer alten Märklin-Eisenbahn.“ Lotta Klüppelberg, die ihren Bundesfreiwilligendienst seit September im Bebop leistet, war neugierig, wie die Gruppe die verschiedenen Stationen durchlaufen werden. „Bei der ersten Gruppe war es so, dass sich Schüler zusammengetan haben, die vorher kaum was miteinander zu tun hatten. Man hat richtig gemerkt, wie die Beteiligten während des Workshops näher aneinandergerückt und gewachsen sind." Davon haben die Lehrer auch später im Unterricht profitiert. „Die Schüler haben durchweg positives Feedback gegeben und waren sehr begeistert von dem Vormittag. Es hat den Teamgeist wirklich gefördert und den Klassenzusammenhalt gestärkt. Für uns ein super Ergebnis", resümiert Lindau.